Vereinschronik

Aus dem Jahre 1920 datiert die Gründung des Schützenvereins Irfersdorf. Auf einem Flurstück am Almberg (Mandlach) wurde ein Schützenhaus errichtet und es standen zwei 50 Meter Bahnen zum Kleinkaliberschießen zur Verfügung. Mit dem Zimmerstutzen schoss man im Gasthaus „Oberer Wirt“ der Familie Haunschild. In der Vorkriegszeit wurde der Schützenverein dann stillgelegt und nach dem zweiten Weltkrieg das Schützenhaus abgerissen. Der Verein ist heute noch im Besitz von ein paar sehr gut erhaltenen Scheiben, die an diese Zeit erinnern und einem Gruppenbild der acht Gründungsmitglieder.


Gründungsmitglieder des Irfersdorfer Schützenvereins aus dem Jahre 1920 

Stehend: Johann Merkl, Josef Karl, Johann Kraus, Anton Zaigler, Josef Rupp, Egid Merkl. Liegend: Michael Mosandl, Alois Pfaller 



Am 15. Februar 1975 wurde der Schützenverein Irfersdorf von 22 Männern im Gasthaus „Oberer Wirt“ wieder ins Leben gerufen. Auf Vorschlag von Wiedergründungsmitglied Adalbert Rupp gab man dem Verein den Namen “Almberg”.  Das Amt des 1. Schützenmeisters übernahm Ottmar Haunschild. In den 45 Jahren seit der Wiedergründung musste man so manches Tief überwinden (Vereinsheimsuche, Todesfälle, etc.), aber die Anzahl an Höhepunkten ist zweifelsfrei beispielhaft. Bereits nach sieben Vereinsjahren, im Jahre 1982 organisierte man unter dem 1. Schützenmeister Anton Merkl eine dreitägige Fahnenweihe mit über 100 anwesenden Vereinen. Ab 1984 übernahm dann Martin Bischoff den Vorsitz des Vereins und die Schießstände im Gasthaus Haunschild (Oberer Wirt) wurden auf acht elektrische Stände umgebaut. Als wahren Glücksgriff für den Verein kann man im Nachhinein die Wahl von Fritz Ketterl 1987 zum 1. Schützenmeister bezeichnen. Ihm zur Seite fungierte Adolf  Wittmann sen. als 2. Schützenmeister und sie schafften es gemeinsam die  schwierigste Zeit des Vereins schadlos zu überstehen. 
Man war auf der dringenden Suche nach einer neuen Bleibe, da die Unterbringung im Vorzimmer des Schießstandes im Gasthaus Haunschild nur provisorisch war. In dieser Zeit wuchs der Verein immer mehr zusammen. Ein Gesellschaftsabend wurde für Dienstags eingeführt, um die anfallenden Mietkosten begleichen zu können. Gerade in dieser schwierigen Zeit erlebte der SV “Almberg” aber dann auch seine ersten großen sportlichen Höhepunkte. 
Ein 14 jähriger Schüler, Namens Norbert Pöppel überstrahlte mit dem Gewinn des Deutschen Meistertitels 1990 in der Disziplin Luftgewehr und des Deutschen Vizemeisters im Luftgewehr-Dreistellungskampf alles bisher da gewesene in der  kleinen Ortschaft der Großgemeinde Beilngries. Wie bei einem Staatsbesuch wurden die Vertreter des Schützenvereins damals im Hotel Gams in Beilngries empfangen, wo sich Pöppel in das goldene Buch der Stadt Beilngries eintragen durfte. Durch seine ruhige und unbekümmerte Art und Weise, galt er seit jener Zeit als Sympathieträger der Irfersdorfer Schützen schlechthin. Weit über die Grenzen des Schützengaus Eichstätt hinaus, wurde der Name Norbert Pöppel mit dem Schützenverein Irfersdorf in Verbindung gebracht. Trainiert wurde er damals vom Brüderpaar Adolf und  Simon Wittmann, die ihre eigenen Erfahrungen und ihre Ausrüstung (Schießjacke und Schießhose) an den Schülerschützen weitergaben, um so diesen unvorstellbaren Erfolg erringen zu können. Von diesem Zeitpunkt an nahm der sportliche Höhenflug der “Almberg”-Schützen seinen Lauf. Mit der Zusammenstellung des Luftgewehr-Quartetts Norbert Pöppel, Stefan Brigl, Adolf Wittmann und Simon Wittmann schaffte man binnen weniger Jahre den Aufstieg von der A-Klasse des Schützengaus Eichstätt in die höchste Klasse des Bezirks Mittelfranken, der damaligen Bezirksoberliga. Seit 1993 ist die “Erste” nun ununterbrochen im Bezirk vertreten und pflegt dort hervorragende Freundschaften. 
Als Meilenstein in der Vereinsgeschichte kann man im Nachhinein die Grundsteinlegung im Mai 1992 und den Bau eines eigenen Vereinsheims an der Grampersdorfer Straße bezeichnen. Angetrieben vom 1. Schützenmeister Fritz Ketterl und Bauleiter Werner Unterburger schaffte man es, in Zusammenarbeit mit der Dorfbevölkerung  innerhalb von nur zwei Jahren ein Schmuckstück in hervorragender Lage am Ortsrand zu errichten. Im November 1993 brach man dann die Zelte im Gasthaus „Oberer Wirt“ ab und brachte die Vereinsfahne von einer Blaskapelle begleitet in die neue Heimat.  
1994 wurde das Schützenhaus offiziell mit dem 40. Gauschießen, bei dem sich 1042 Schützen beteiligten und dem Gauschützenfest des Schützengaus Eichstätt eingeweiht. 1996 wurde Fritz Ketterl dann als 1. Schützenmeister von Wolfgang Weber abgelöst und von der damaligen Vorstandschaft zum Ehrenschützenmeister ernannt. Weber verstand es den Verein nach all den Turbulenzen der Vergangenheit in ein ruhiges Fahrwasser zu führen, was auch der guten Zusammenarbeit der neuen Vorstandschaft zu verdanken war. 
Einer der Höhepunkte in der Amtszeit von Wolfgang Weber war mit Sicherheit eine dreitägige Feier zur 25 jährigen Wiedergründung  im Jahre 2000.  
Sportlich gesehen war aber auch zu dieser Zeit immer etwas geboten. Mit dem Deutschen Meistertitel von Alexandra Biedermann ließ man im Jahre 2001 erneut national aufhorchen. Im Jahre 2002 kam es dann überraschend zum Rückzug des ersten Schützenmeisters Wolfgang Weber aus seinem Amt. Weil man auch die Posten des Kassiers und des Schriftführers neu besetzen musste, kam es zu einer ganz neu formierten Vorstandschaft. In manchen Gesprächen kristallisierte sich aber schon bald eine sehr junge Vorstandschaft um 1. Schützenmeister Simon Wittmann heraus. In seiner 12 jährigen Tätigkeit als Jugendleiter gehörte er davon auch schon 9 Jahre zur erweiterten Vorstandschaft, so das für ihn zwar eine vollkommen neue Aufgabe entstand, aber trotzdem nicht mehr alles fremd war. 
Mit Johannes Biedermann konnte der Verein im Jahre 2003 bereits seinen dritten Deutschen Meister feiern. Biedermann schaffte diesen tollen Erfolg mit der Luftpistole in der Jugendklasse und auch die LP-Mannschaft schaffte mittlerweile den Aufstieg in die Bezirksliga des mittelfränkischen Schützenbundes. 
Im Jahre 2006 trugen die “Almberg”-Schützen das 52. Gauschießen und das Gauschützenfest des Schützengaues Eichstätt aus. Beim Gauschießen konnte man 1082 Schützen aus Nah und Fern begrüßen, welche um Geld- und Sachpreise im Wert von ca. 22.000 Euro kämpften. 
Das Gauschützenfest wurde vom 5. bis 7. Mai auf der Wiese der Familie Netter  abgehalten. Als Höhepunkte der Festtage bleiben in bester Erinnerung der Rockabend für die Jugend mit der Band „Generation X“, der traditionelle Festumzug und die Proklamation der neuen Gaukönige, welche bereits am Samstag auf der Tagesordnung stand, die tolle Stimmung am Festabend mit der Gruppe „Bayern Top“, der Festgottesdienst am Sonntag sowie ein politischer Frühschoppen mit dem bayrischen Kultusminister Siegfried Schneider.
In den darauffolgenden Jahren legte man seitens der Vorstandschaft das Hauptaugenmerk auf den Bau einer Bogenschießhalle, um dieser Sparte auch in den Wintermonaten eine vernünftige Trainingsmöglichkeit anbieten zu können. Das Thema wurde immer wieder von Sportleiter Adolf Wittmann jun. und Schützenmeister Simon Wittmann angetrieben, leider aber lange ohne Erfolg. Als „Randsportart“ von Teilen des Beilngrieser Stadtrats abgestempelt, hatte man sich von diesem leider keine Befürwortung für solch ein Projekt erwarten können.  
Also musste ein „Plan B“ her, der wie gerufen, von der damaligen 1. Bürgermeisterin Brigitte Frauenknecht kam. Ihr war es zu verdanken, dass man über das „Leader“ Förderprogramm der Lokalen Aktionsgruppe Altmühl-Jura einen Partner zur Co-Finanzierung gewinnen konnte. 
Da sich das Vereinsheim auf Gemeindegrund befindet, war man hoffnungsvoll, auch von dieser Seite eine finanzielle Unterstützung für das auf 160.000,- Euro veranschlagte Bauvorhaben zu bekommen. Nun sah man sich endlich gewappnet genug, einen dementsprechend aufgestellten und mit zinslosen Darlehen der Vereinsmitglieder untermauerten Bauantrag dem Stadtrat der Gemeinde Beilngries vorzulegen. Mit 14:6 Ja-Stimmen stand dann auch dem Spatenstich im Juni 2013 nichts mehr im Wege. In Holzständer Bauweise erbaut, konnte man mit sehr viel Eigenleistung binnen weniger Monate unter der Bauleitung von Manfred Gaag und Adolf Wittmann jun. bereits im Herbst die erste Trainingseinheit abhalten. Diese neu geschaffene und einzigartige Möglichkeit in der Region, den Bogensport auch in den Wintermonaten ausüben zu können, entfachte einen steilen Anstieg der Mitgliederzahlen.  
Im Januar 2016 erweckte Alexandra Biedermann mit dem Vorschlag im Verein mal wieder Theater zu spielen, so manches schauspielerische Talent. Bereits in den Anfangsjahren nach der Wiedergründung stand man zwei Mal auf der Bühne im Gasthaus „Oberer Wirt“, danach fanden sich aber leider keine Darsteller mehr. Die neuformierte Gruppe startete 2016 mit dem Namen „Dorftheater Irfersdorf“ und gab sich im zweiten Jahr dann den Namen „Hennastoi-Bühne“ Irfersdorf. Die bisher aufgeführten vier Dreiakter kamen beim Publikum und bei den Schauspielern allesamt gut an und so sind sich die beiden Regiedamen Petra Sippl und Alexandra Biedermann sicher, dass es auch in den nächsten Jahren wieder heißt „Vorhang auf“. 
Den größten Erfolg beim Rundenwettkampfschießen konnte in der Saison 2017/2018 die 
1. Mannschaft mit der Luftpistole erreichen. Mit den Schützen Martin Biedermann, Tobias Vogl, Reinhard Merkl, Heinrich Prebeck und Hans Lehmann gelang der Aufstieg in die Bayernliga.
Im Sommer 2018 renovierte man beide Schießstände und stellte mit 16 Meyton Anlagen auf nur noch vollelektronische Schussanzeige um. Der Grundstein für die Durchführung des 66. Gauschießens des Schützengaues Eichstätt und des 94.  Bundesschießens des Mittelfränkischen Schützenbundes, das im Frühjahr 2020 viele Sport- und Hobbyschützen anlocken soll, war somit gelegt.
Die Feierlichkeiten anlässlich des 100-jährigen Gründungsjubiläums sind in Verbund mit dem Gauschützenfest des Schützengaues Eichstätt vom 11.-14. Juni 2020 geplant.